Das Jahr 2017 ist noch jung und doch wurde bereits ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Die Rede ist vom DAT-Report 2016, der wie eh und je von der Deutschen Automobil-Treuhand vorgestellt wurde. Es zeigt sich dabei ein deutlicher Marktzuwachs der freien Werkstätten.
Die Präsentation des aktuellen DAT-Reports fand in Berlin statt. Anwesend waren knapp 300 Personen aus Politik und Automobilwirtschaft sowie Verbänden und Reparaturbetrieben. In seiner Rede hob VDA-Präsident Matthias Wissmann insbesondere die große Zufriedenheit mit der Arbeit der Reparaturbetriebe hervor.
Dem DAT-Report liegt die Befragung von knapp 4.000 Personen zugrunde, die sowohl zum Werkstattverhalten als auch zu Fragen rund um den Autokauf Rede und Antwort standen.
Eines der Ergebnisse der Studie ist die besondere Bedeutung der Werkstatt als erster Ansprechpartner nach einem Unfall. Dies bestätigten 60 Prozent der Befragten, womit Sachverständige mit rund 30 Prozent der Nennungen auf den zweiten Platz verwiesen wurden. Auffällig ist die wachsende Bedeutung von Versicherungen und Rechtsanwälten, die um jeweils fünf Prozentpunkte zunahm.
Einen Zuwachs können auch die freien Werkstätten feiern. Gegenüber dem Vorjahr legte diese Gruppe um satte vier Prozentpunkte zu, was auch im ZKF organisierte Karosseriefachbetriebe mit einschließt. Die zuletzt beklagten Einbußen aufgrund zunehmender Do-it-yourself-Reparaturen wurde damit wieder aufgeholt. Zu beachten ist dabei, dass rund 59 Prozent der Vollkasko-Kunden überhaupt die Möglichkeit zur freien Werkstattwahl haben, während immerhin 30 Prozent vertraglich gebunden sind. Die Quote der Selbstzahler entsprach 2016 wieder dem Niveau von 2014 und ist damit gesunken.
Ein wichtiger Faktor für Reparaturbetriebe ist und bleibt die Nähe zu den Kunden. Die Dialogannahme wurde von 62 Prozent der Umfrageteilnehmer als zentral bezeichnet und so gehören sowohl Beratung als auch eine Erklärung der Schäden und Reparaturen zum selbstverständlichen Service.